Daten und
Register

Oncosuisse Netzwerkanlass
«Daten und Register»

Montag, 27. Juni 2022– 11h30 bis 18h00
Kongresszentrum Welle7 im Bahnhof Bern

Netzwerkanlass

Wo liegen die aktuellen Herausforderungen im Bereich Daten und Register in der Schweizer Onkologie? Welcher konkrete Handlungsbedarf ergibt sich daraus? Welche Lösungsansätze gilt es prioritär zu verfolgen? Gemeinsam mit Ihnen, den in der onkologischen Datenerhebung und -nutzung wirksamen Akteuren, wollen wir diesen Fragen nachgehen. Wir freuen uns auf Ihre Perspektive und auf Ihren Input!

Resultatbericht

Bericht Themenplattform 4: Daten und Register 2022

Programm

11h30 – 12h45

Netzwerklunch der Akteur:innen mit Projektpräsentationen

11h50 – 12h00

Swiss Personalized Health Network SPHN –An overview
Thomas Geiger, Managing Director SPHN

12h00 – 12h10

Swiss Personalized Oncology SPO
Olivier Michielin, Chefarzt Zentrum für Präzisionsonkologie CHUV

12h10 – 12h20

Swiss Centralized Oncology Real World Evidence Data (SCORED)
Charlotte Maddox, Head of Clinical Project Development, SAKK

12h20 – 12h30

Cancer Registration: Notification Scenario Project
Sabine Rohrmann & Katharina Staehelin, Co-Präsidentinnen ASRT

13h00 – 13h10

Kurzvorstellung Oncosuisse und Oncosuisse Forum

Ziele und Ablauf Netzwerkanlass

13h15 – 14h00
Workshop-Teil 1 – Themen siehe Kurzbeschriebe Workshop
14h10 – 15h00
Workshop-Teil 2 – Themen siehe Kurzbeschriebe Workshop
15h00 – 15h25

Pause

15h25 – 16h50

Ergebnispräsentation & Diskussion

16h45 – 17h00

Fazit & Ausblick

17h00 – 18h00

Apéro zum Vertiefen und Netzwerken

Kurzbeschriebe Workshops

1 Daten-Erfassung bei den Leistungs- erbringern

Standardisierung an der Quelle als Schlüssel zum späteren Nutzungspotential

Wie kommen wir zu einem nationalen Konsens in Bezug auf den Umfang und die Semantik der erhobenen Patientendaten? Welche rechtlichen, technischen (KIS, Tumor- dokumentationssysteme) oder infrastrukturellen Voraussetzungen (Clinical Date Ware- houses) braucht es? Wie inkludiert man mittlere und kleinere Spitäler und den praxis­ ambulanten Bereich? Wie kommen wir zu automatisierten Schnittstellen mit den KIS, Tumordokumentationssystemen? Braucht es ein Minimal Data Set für die Onkologie, bzw. bestehen dazu bereits Vorschläge (SPO)? Was setzen die angewandten Zertifizierungen (DKG) hier bereits voraus?

Moderation DE: Esther Kraft, Leiterin Abteilung Daten, Demographie und Qualität, FMH Moderation FR: Sabine Thomas, wiss. Mitarbeiterin, stv. Generalsekretärin, Unimedsuisse

2 Daten-Interopera- bilität & strukturierter Daten-Austausch

Was braucht es für eine optimale gemeinsame Nutzung der verfügbaren Daten?
Inwiefern unterscheiden sich die verschiedenen Tumordokumentationssysteme in den Spitälern der Schweiz in Bezug auf die Abbildung von Daten und Metadaten (Ein heiten, Umstände der Erhebung, Strukturierung, Codierung …). Welcher Handlungsbedarf entsteht daraus in Bezug auf einen strukturierten Datenaustausch bzw. eine Daten- Interoperab ilität zwischen den Spitälern und weiteren Datenquellen? Werden international gültige S tandards genügend berücksichtigt? Inwiefern bietet das Swiss Personalized Health Network SPHN oder andere Initiativen hier bereits funktionierende Lösungen? Was braucht es zusätzlich?
Moderation DE: Nassima Mehira, Leiterin Direktionsbereich Digitale Transformation und Steuerung, Leiterin Abteilung Steuerung, BAG und Manuela Lenk, Vizedirektorin BFS Moderation
FR: Jean-Luc Bulliard, Wissenschaftlicher Direktor Krebsregister VD & Co-Leiter Bereich Chronische Krankheiten, Unisanté

3 Daten-Linkage

Was braucht es, damit zusammengehörende Daten aus verschiedenen Datensammlungen verbunden werden können?
Zahlreiche Datensammlungen enthalten Daten der gleichen Patient:innen, so z. B. Kanton ale bzw. das Nationale Krebsregister, die SAKK SCORED, das Swiss Personalized Oncology Projekt, lokale klinische Register oder krankheitsspezifische Kohorten. Wie kommen wir zu einem Daten-Linkage, so dass die Datensätze einer Person in den ver- schiedenen Datensammlungen erkannt und verknüpft werden können? Wie weit sind wir in Bezug auf einen Unique Identifier?
Moderation: Claudia Kuehni, Leiterin Schweizer Kinderkrebsregister

4 Datenschutz vs. Datennutzung

Wie überwinden wir die Hürden – oder gibt es sie gar nicht?

Die in der onkologischen Versorgung erhobenen Patientendaten können für Diagnose- stellung, Monitoring, Forschung und idealerweise letztlich für die Verbesserung der Versorgung genutzt werden. Voraussetzung für diese Nutzungen ist nebst den technischen Aspekten auch die Klärung, welche Daten wofür genutzt werden dürfen. Unter welchen Voraussetzungen wurden die jeweiligen Daten erhoben? Welches sind die gesetzlichen Regelungen, die es einzuhalten gilt (Humanforschungsgesetz, Krebsregistrierungs- gesetz, Datenschutzgesetz)? Ist beispielsweise eine Einwilligung des Patienten für das Forschungsprojekt nötig? Wenn ja, genügt ein «Generalkonsent» oder muss ein expliziter Konsent für das Projekt eingeholt werden? Wie unterscheiden sich die Nutzungsbedin­ gungen zu Diagnosezwecken?

Welche Herausforderungen stellen sich gegenwärtig in diesem Bereich, welche Lösungs­ ansätze gibt es und welche braucht es noch?

Moderation: Julia Maurer, Lead ELSI Helpdesk SPHN, Personalized Health Informatics, Swiss Institute of Bioinformatics

5 Datennutzung/Daten- feedback an die Leistungserbringer und weitere Stakeholder

Wer braucht welche Daten & was sind die Herausforderungen?
Die Leistungserbringer der onkologischen Versorgung liefern Daten an verschiedene Datensammlungen wie z.B. an die Kantonalen Krebsregister, an die Zertifizierungsstellen (DKG, Q-Label, Swiss Cancer Network), an Projekte wie Swiss Personalized Oncology, SAKK SCORED oder auch an Register der hochspezialisierten Medizin HSM. Was sind Ihre Erwartungen bezüglich eines Datenfeedbacks? Welche Daten möchten Sie in welcher Form zurückgespiegelt erhalten? Was braucht es, damit ein Benchmarking möglich ist? Welche anderen Akteure sind interessiert an einer weiteren Bearbeitung bzw. Auswertung dieser Daten? In welcher Form?
Moderation: Renate Steden, Leiterin Organisation Tumorzentrum, KS Winterthur

6 Finanzierung von Gesundheits- Datensammlungen

Wie können wir eine nachhaltige Finanzierung erreichen und welche Finanzquellen gibt es?
Der Aufbau und insbesondere der längerfristige Betrieb einer Gesundheitsdatensammlung bringen finanzielle Herausforderungen mit sich: ohne nachhaltige Finanzierungs strategie sind Registerprojekte nicht zielführend. Welche Finanzquellen gibt es? Mit welchen Bedingungen sollte die Finanzierung verknüpft sein: mit der Datenqualität? Mit dem Einhalten internationaler Standards? Mit der Interoperabilität mit anderen Gesundheits- datensammlungen? Welche weiteren Aspekte sind zu beachten?
Moderation: Simona Berardi, Leiterin Abteilung Projekte, Schweizerischer Nationalfonds SNF

Allgemeine Infos zum Anlass

Veranstaltungsort

Kongresszentrum Welle7
Deck 3 im Bahnhof Bern
Schanzenstrasse 5
3008 Bern

Kontakt

Michael Röthlisberger
Geschäftsführer
m.roethlisberger@oncosuisse.ch

Mit der freundlichen Unterstützung von: