Oncosuisse Netzwerkanlass
«Behandlung, Nachsorge und Qualität»
Oncosuisse Netzwerkanlass vom 06. April 2022 im Sorell Hotel Ador in Bern
Ausgangslage
Wo liegen die aktuellen Herausforderungen in Behandlung, Nachsorge und Qualität in der Schweizer Onkologie? Welcher konkrete Handlungsbedarf ergibt sich daraus? Welche Lösungsansätze gilt es prioritär zu verfolgen? Gemeinsam mit Ihnen, den in der onkologischen Behandlung, Nachsorge und Qualität wirksamen Akteuren, wollen wir diesen Fragen nachgehen. Wir freuen uns auf Ihre Perspektive und auf Ihren Input!
Programm
11h30 – 12h45
Netzwerklunch der Akteur:innen mit Projektpräsentationen
11h50 – 12h00
Anwendung ausländischer Qualitätsprogramme in der onkologischen Versorgung Schweiz.
Tanja Volm, AGSKZ
12h00 – 12h10
SmartOncology: Interoperabilität bei der onkologischen Datenerfassung.
Anna Scheliga, SCF und Nikola Chioric, Inselspital
12h10 – 12h20
Implementierung von PROMs in der Regelversorgung.
Florian Rüter, USB
12h20 – 12h30
EU-Cancer Mission: Schweizer Beteiligung möglich und erwünscht!
Sasha Hugentobler, Euresearch
12h50 – 13h05
Kickoff Oncosuisse Forum
Kurzvorstellung Oncosuisse und Oncosuisse Forum
Ziele und Ablauf Netzwerkanlass
13h15 – 14h00
14h10 – 15h00
15h00 – 15h15
Pause
15h15 – 16h45
Ergebnispräsentation & Diskussion
16h45 – 17h00
Fazit
17h00 – 18h00
Netzwerk Apero
Kurzbeschriebe Workshops
1 Koordinierte Versorgung
Spitzenversorgung ist koordinierte Versorgung
Krebsbetroffene werden im Verlauf von Diagnose, Therapie und Nachsorge durch eine Vielzahl an Organisationen und deren Spezialist:innen betreut. Ihre Daten werden mehrfach und in unterschiedlicher Tiefe, Struktur und Semantik erhoben. Diese Daten hetero genität wie auch die Vielfalt an teilweise isoliert handelnden Betreuungsinstitutionen und Spezialist:innen bringen grosse Herausforderungen in Kommunikation, Koordination und Kooperation mit sich.
Die Entwicklung einer «koordinierten Krebsversorgung» ist anspruchsvoll: Nebst einer möglichst vollständigen Dateninteropera bilität und der grösstmöglichen Abstimmung in Bezug auf den «Patientenpfad» sind im schweizerischen Gesundheitssystem die an Einzelleistungen orientierte finanzielle Abgeltung oder der Föderalismus weitere mögliche Stolpersteine. Diese Herausforderungen einer besser koordinierten Krebsversorgung zu identifizieren und Handlungsempfehlungen zu entwickeln ist Ziel dieses Workshops.
Moderation: Oliver Kessler, Hochschule Luzern
2 Patientenlandkarte
Navigationshilfe durch den Angebotsdschungel der onkologischen Angebote für Patient:innen
Das Angebot in der onkologischen Versorgung Schweiz ist unter anderem durch die föderalen Strukturen stark fragmentiert. Der Zugang zu spezifischen Informationen und Angeboten ist abhängig von Wohnort, digitaler und analoger Vernetzung sowie der Informiertheit von Fachpersonen.
Um über Angebote systematisch zu informieren und diese krebsbetroffenen Menschen strukturiert vorzustellen, braucht es eine Art «Landkarte der Angebote». Damit können Angebote entlang des Patientenpfades gesammelt, aufbereitet und niedrig schwellig kommuniziert werden.
Moderation: Jörg Beyer, Tumorzentrum Bern Inselspital (UCI)
3 Cancer Survivor
Das Leben nach einer Krebsbehandlung
Moderation: Mirjam Weber, Krebsliga Schweiz
4 Psychosoziale Betreuung, Patientenedukation und Empowerment
Selbstwirksamkeit als Aspekt der Beratung und Unterstützung
Unter Patientenedukation und Empowerment werden alle pädagogischen/psycho logischen Massnahmen zur Verbesserung des Gesundheitszustandes und des Kohärenz gefühls der Patient:innen verstanden – die Familie ist immer einbezogen. Unter dem Aspekt der Pflege ist Alltagskompetenz die wesentliche Zielgrösse.
Eine psychosoziale Beratung kann Krebskranken und Angerhörigen helfen, vorhandene Ressourcen zu mobilisieren und eine neue Orientierung zu finden. Die Förderung der Selbstwirksamkeit in pflegerischen Interventionen kann Krebsbetroffene befähigen, autonomer im Alltag mit den Konsequenzen von Krankheit und Therapien zurecht zu kommen. Viele Patient:innen wünschen sich eine solche Unterstützung und auch medizinische Fachpersonen fordern seit langem, dass psychoonkologische Angebote zum ganzheit lichen Therapieplan bei Krebs dazu gehören müssen.
Moderation: Marika Bana, Schweizerischer Verein zur Förderung des Selbstmanagements VFSM
5 Daten als Grundlage zur Qualitätssicherung und -entwicklung
Mit Daten die Versorgungsqualität verbessern
Die Qualität der onkologischen Versorgung ist von vielen Variablen abhängig. Sie wird beeinflusst von den angewandten Behandlungsstandards, ihrer Leitlinienadhärenz, den Qualifikationen der Health Professio nals, ihrer interprofessionellen und interdisziplinären Zusammenarbeit und infrastruktu rellen Voraussetzungen, um nur einige zu nennen. Um die resultierende Behandlungs qualität abzubilden und weiterzuentwickeln, sie mess und vergleichbar zu machen, braucht es geeignete valide Instrumente, die gleicher- massen die medizinische Evidenz als auch die Patientenperspektive mit Outcome und ExperienceDaten berücksichtigen. Idealerweise bilden sie den kompletten Behandlungspfad sektorenübergreifend ab.
Welchen Ansprüchen müssen diese Daten und Instrumente genügen? Welche Möglich- keiten der Datenerfassung und Datennutzung gibt es dazu in der Schweiz? Wie können sie verfügbar gemacht werden und einen kontinuierlichen Optimierungsprozess (PDCA Zyklus) unterstützen?
Moderation: Florian Rüter, Universitätsspital Basel
6 Stärkung der Zusammenarbeit in Qualitätssicherung und -entwicklung
Gemeinsam für ein gutes Ergebnis
Moderation: Tanja Volm, Leiterin Geschäftsstelle AGSKZ
7 Wissenstransfer
Geteiltes Wissen ist wirksames Wissen
Der medizinischpflegerische Wissenszuwachs der vergangenen Jahre ist enorm und die Herausforderung liegt darin, dieses Wissen transparent und verlässlich für Patient:innen nutzbar zu machen. Faktoren für einen erfolgreichen Wissenstransfer sind bislang wenig beleuchtet und es fehlt vielfach an einem systematischen, zielgerichteten Umgang mit Wissen. Dabei kann es sich um fachlichspezifisches, interdisziplinäres, prozessuales oder intuitives Wissen handeln – die Pflege und Weitergabe von Wissen ist nicht zuletzt in Zusammenhang mit Qualitätsentwicklung und sicherung von zentraler Bedeutung in der onkologischen Versorgung.
Nebst dem Auf und Ausbau von Kompetenz in Form von Aus, Fort und Weiter bildung kann dies ebenso Aktivitäten und Massnahmen, die sich mit der Umsetzung von Forschungsergebnissen aus Medizin und Gesundheitsberufen beschäftigen, umfassen. Zugangsgerechtigkeit zu Diagnostik und Therapien, Transparenz in diesen Angeboten, Sicherung von interdisziplinärem Wissen und die Verzahnung von Forschung und Gesellschaft können weitere Themen innerhalb des Wissenstransfers sein.
Moderation: Sarah Mantwill, Swiss Learning Health System (SLHS)
Allgemeine Infos zum Anlass
Veranstaltung
06.04.2022
Sorell Hotel Ador in Bern
Veranstaltungsflyer
- Hier finden Sie den Veranstaltungsflyer mit den Workshopbeschrieben.
- Hier finden Sie den Flyer zu den Oncosuisse Forum Themenplattformen.
Kontakt
Oncosuisse
info@oncosuisse.ch
Tel. 058 058 88 77